Britische Wissenschaftler haben die Auswirkung einer temporär eingeschränkten Nutzung sozialer Medien untersucht. Ergebnis der Studie: Bei nur einigen Tagen Enthaltsamkeit halten sich positive und negative Auswirkungen wohl eher die Waage. Entzugsähnliche Effekte wurden nicht gefunden, wie das Forscherduo in der Fachzeitschrift „PLOS One“ schreibt. […]
Der nicht an der Studie beteiligte Wissenschaftler Reinecke von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz beurteilt die Forschung zu „Digital Detox“ insgesamt kritisch. Allein schon die Definition dafür sei unklar. Zudem stelle sich bei Probanden schon durch das Auferlegen nicht selbst gewählter Einschränkungen ein negatives Gefühl ein, sagte der Professor für Medienwirkung und Medienpsychologie.
Reinecke hält wenig davon, bei starker Social-Media- oder Smartphone-Nutzung gleich von Sucht zu sprechen. Das sei „sicherlich in den allermeisten Fällen völlig unbegründet“.
deutschlandfunk.de, 21.11.2023 (online)