Zitiert: „Digitales Entgiften“ laut britischer Studie überschätzt

Britische Wissenschaftler haben die Auswirkung einer temporär eingeschränkten Nutzung sozialer Medien untersucht. Ergebnis der Studie: Bei nur einigen Tagen Enthaltsamkeit halten sich positive und negative Auswirkungen wohl eher die Waage. Entzugsähnliche Effekte wurden nicht gefunden, wie das Forscherduo in der Fachzeitschrift „PLOS One“ schreibt. […]

Der nicht an der Studie beteiligte Wissenschaftler Reinecke von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz beurteilt die Forschung zu „Digital Detox“ insgesamt kritisch. Allein schon die Definition dafür sei unklar. Zudem stelle sich bei Probanden schon durch das Auferlegen nicht selbst gewählter Einschränkungen ein negatives Gefühl ein, sagte der Professor für Medienwirkung und Medienpsychologie.

Reinecke hält wenig davon, bei starker Social-Media- oder Smartphone-Nutzung gleich von Sucht zu sprechen. Das sei „sicherlich in den allermeisten Fällen völlig unbegründet“.

deutschlandfunk.de, 21.11.2023 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)