Die 30 Prozent, die in Sachsen die AfD wählten? Der Mob, der auf den Straßen „Lügenpresse“ brüllt? Und überhaupt: Was und wen will man mit einer „Reform“ der ARD erreichen? Anhängerinnen und Anhänger der AfD heim ins Reich holen?
In Wahrheit handelt es sich um einen Kniefall der demokratischen Parteien vor dem nationalistischen Ungeist. Denn gerade jetzt bräuchte es eine Stärkung des bestehenden ARD-Konzepts. Eine Förderung hochwertiger und kritischer Sendungen in den Bereichen Politik und Kultur. Das wäre die Reform. Aber nicht deren Abschaffung oder Zusammenlegung. Denn hier lauert die wahre Gefahr für unsere Demokratie.
Michael Herl, fr.de, 29.10.2024 (online)