Kann KI Kunst? Diese Frage beschäftigt derzeit viele Kreative. Auch in der Filmbranche sorgen die Diskussionen über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz für Unruhe. Schauspieler, Drehbuchautorinnen und Regisseure befürchten, dass die kreative Arbeit nachhaltig verändert wird. […]
Je stärker KI jedoch für beispielsweise zum Schreiben verwendet werde, desto „substanzloser wird dieses Drehbuch sein, das man als Ergebnis bekommt“, mahnt Reeh-Peters. […]
Das Leidenschaftslose der KI sei in Film und Fernsehen jedoch zu sehen, wenn ihr Einsatz übertrieben werde. „Es wird in Zukunft so sein, dass wir maschinengemachte Sachen sehen, die uns letztlich auch langweilen werden“, sagt Reeh-Peters. Viele Serien seien schon heute unter großem Zeitdruck gemacht, weil auf das Geld geachtet werden müsse. „Bei der dritten Folge wird es dann langweilig, weil immer die gleichen Bausteine miteinander kombiniert werden. Hier kann eine Maschine bestimmte Sachen ökonomisieren“, also effizienter machen, sagt die Philosophin. „Dann wird es eben substanzloser – das fällt vielen Zuschauerinnen und Zuschauern vermutlich aber nicht auf.“
Christopher Hechler, epd medien, 18.12.2024 (online)