Zitiert: Drehbuch auf Knopfdruck

Kann KI Kunst? Diese Frage beschäftigt derzeit viele Kreative. Auch in der Filmbranche sorgen die Diskussionen über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz für Unruhe. Schauspieler, Drehbuchautorinnen und Regisseure befürchten, dass die kreative Arbeit nachhaltig verändert wird. […]

Je stärker KI jedoch für beispielsweise zum Schreiben verwendet werde, desto „substanzloser wird dieses Drehbuch sein, das man als Ergebnis bekommt“, mahnt Reeh-Peters. […]

Das Leidenschaftslose der KI sei in Film und Fernsehen jedoch zu sehen, wenn ihr Einsatz übertrieben werde. „Es wird in Zukunft so sein, dass wir maschinengemachte Sachen sehen, die uns letztlich auch langweilen werden“, sagt Reeh-Peters. Viele Serien seien schon heute unter großem Zeitdruck gemacht, weil auf das Geld geachtet werden müsse. „Bei der dritten Folge wird es dann langweilig, weil immer die gleichen Bausteine miteinander kombiniert werden. Hier kann eine Maschine bestimmte Sachen ökonomisieren“, also effizienter machen, sagt die Philosophin. „Dann wird es eben substanzloser – das fällt vielen Zuschauerinnen und Zuschauern vermutlich aber nicht auf.“

Christopher Hechler, epd medien, 18.12.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)