Es sind eigentümliche Gestalten, die den Lauf der digitalen Welt gestalten. Es scheint, als gebe es vor allem drei Archetypen. Da sind die Männer im Nebel, wie Jack Dorsey und Elon Musk (auch wenn der schon seit einiger Zeit nicht mehr bei Paypal ist). Oder die manischen Lachmöwen wie Jeff Bezos und Bill Gates. Und dann sind da noch die versteinerten Gesichter von Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg, die sich hinter den seelenlosen Floskeln der Konzernhierarchien verstecken. Demokratie und Diplomatie werden eine neue Sprache lernen müssen, um mit diesen Menschen umzugehen.
Ihre Macht wird bleiben. Denn die haben sie weder durch einen demokratischen Prozess noch durch eine gewaltsame Machtergreifung bekommen, sondern durch Erfolg. Der entzieht sich weitgehend traditionellen Kontrollmechanismen der Gewaltenteilung.
Andrian Kreye, sueddeutsche.de, 11.01.2021 (online)