Thomas Schmitt war ein Radikaler im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, der sich nicht korrumpieren ließ, nach eigenen Ausdrucksformen suchte und der für seine Themen kämpfte. Dass er es in seinen letzten Lebensjahren in allen Sendern schwer hatte, zeugt davon, dass er von seinen ästhetischen und thematischen Vorlieben nicht abließ. Und es zeugt vom Niedergang eines öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems, das sich freiwillig an die privaten Marktkonkurrenten bis zur Besinnungslosigkeit anpasst.
Dietrich Leder, medienkorrespondenz.de, 06.04.2020 (online)