Zitiert: Ein Drittel weniger Journalisten in Österreich seit Jahrtausendwende

Österreichs Journalismus befindet sich seit längerem unter starkem Ressourcendruck – was sich besonders deutlich an der Anzahl der hauptberuflich Tätigen zeigt. Seit der Jahrtausendwende sei mindestens ein Drittel der journalistischen Jobs verloren gegangen, sagt Medienexperte Andy Kaltenbrunner, der mit dem Medienhaus Wien wiederholt eine Gesamterhebung durchführte, zur APA. Derzeit bauen mehrere Medienhäuser aufgrund einer finanziell düsteren Lage erneut Stellen ab.

Im ersten Journalisten-Report aus 2007 ist noch von rund 7.100 hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten die Rede. Die jüngste Generalerhebung aus 2018/2019 brachte es nur noch auf 5.350.

„Nach unseren jetzigen Beobachtungen – ohne Detailzählung in jedem der paar Dutzend großen und Hunderten kleinen Medienunternehmen – sind inzwischen deutlich weniger als 5.000 Journalistinnen und Journalisten aktiv. Manche arbeiten zudem in einer Grauzone des Prekariats, wo sie journalistisches Einkommen mit anderem aufbessern müssen, um leben zu können“, so Kaltenbrunner. Manche große Medienunternehmen mussten Stellen mit Kündigungen abbauen, andere besetzten Abgänge und Pensionierungen nicht nach, manche Medien wurden wiederum ganz eingestellt.

derstandard.at, 09.10.2025 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)