Wir wissen nicht, was für diese Geldbeträge jeweils geleistet wurde. Aber entweder war das Ausmaß der journalistischen oder sonstigen medialen Tätigkeiten im Staatsauftrag groß, was die Frage nach dem absorbierenden Zeitaufwand jenseits des journalistischen Hauptberufs aufwirft. Oder die gezahlten Honorare bewegten sich deshalb auf einem sehr hohen Niveau, weil es aus der PR-Sicht des jeweiligen Ministeriums schon auch darum ging, Journalisten finanziell zufriedenzustellen, um so Gewogenheit auf lange Sicht zu erzeugen. Aber hier kommen wir in den Bereich der Spekulation. Festhalten lässt sich: Die Größenordnungen der Honorare passen zur Welt der Auftragskommunikation, im Journalismus sind sie unüblich.
Volker Lilienthal, epd.de, 17.3.2023 (online)
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