Tatsächlich ist die Medienproduktion im Alltag häufig sehr zufällig. Will man zeigen, ob und wie sich die Ausrichtung der Medien verschiebt, sucht man deshalb besser nicht nach einem grossen Plan. Sondern analysiert drei Ebenen: die Eigentumsverhältnisse der Medien, die persönlichen Seilschaften von Journalist:innen sowie die politischen Deutungsmuster, die sie verbreiten. Zu berücksichtigen ist auch, dass sich die Medien mit der Digitalisierung und den einbrechenden Werbeeinnahmen als Folge davon in einer tiefen Strukturkrise befinden, deren Ausgang weiterhin völlig offen ist.
Kaspar Surber, woz.ch, 24.08.2023 (online)