Zitiert: Es fehlt das strategische Ziel

Droht ARD, ZDF und dem audiovisuellen Medienmarkt in Deutschland ein ähnliches Schicksal, wie der einst stolzen Automobilindustrie? Vom Erfolg der Transformation wird es abhängen, ob ARD, ZDF, RTL und ProSiebenSat1 relevant bleiben.

Kommerzielle und öffentlich-rechtliche Medienanbieter befinden sich inmitten eines anspruchsvollen Transformationsprozesses vom Broadcaster zu linearen und non-linearen Medienplattformen. Der Veränderungsdruck geht vom Publikum aus, das heute weniger lineare Programme nutzt.

So leicht die strategische Herausforderung zu beschreiben ist, so schwer scheint es zu sein, den medienpolitischen Rahmen zu novellieren. Die Diskussion konzentriert sich einseitig auf Einsparungen, Organisationsentwicklung und Synergien. Obwohl es keiner zusätzlichen Analysen bedurfte, bestätigte die sogenannte Zukunftskommission den Ländern erneut die auf diese Aspekte beschränkte Reformbedürftigkeit. Bei allem Nachdenken über die Zukunft hat man es aber unterlassen, ein medienpolitisches und strategisches Ziel zu erarbeiten.

Bertold Heil, meedia.de, 24.10.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)