Die Kriterien, wonach eine Redaktion und Journalist:innen auswählen und weglassen, sind immer geprägt durch die Menschen und die Werte des Mediums, für das jemand arbeitet. Die subjektiven Entscheidungen betreffen sämtliche journalistischen Prozesse: von der Themenauswahl über die befragten Quellen wie der Suche nach Expert:innen bis hin zu Bild-, Ton- und Wortwahl im finalen Beitrag. So zu tun, als würde das auf eine neutrale und objektive Weise passieren, ist eine Fata Morgana. Wir müssen viel mehr erklären, wie Journalistinnen und Journalisten arbeiten. Das schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit.
Maren Urner, derstandard.at, 02.05.2023 (online)