Der frühere Google-Chef Eric Schmidt spricht Klartext über den Markt der Künstlichen Intelligenz: Die Rechte von Urhebern zählen nicht, es sei wie im Wilden Westen: „Boom, boom, boom, boom“. […] Schmidt sprach über die Entwicklung von sogenannten Large Language Models (LLM) und über Strategien für „Silicon-Valley-Unternehmer, zu denen Sie hier hoffentlich alle werden“. Er verwies dabei unter anderem auf Pläne der amerikanischen Regierung, Tiktok zu verbieten. Sollte das passieren, so Schmidt, rate er seinen Zuhörern, ihren KI-Chatbots das Kommando zu geben, Tiktok zu kopieren, all die Nutzer und Musik der Plattform zu stehlen und das so entstandene Programm zu veröffentlichen. „Boom, boom, boom, boom.“ Sollte das Ganze scheitern, sei es egal, weil niemand die gestohlenen Inhalte zu Gesicht bekomme. Sollte es Erfolg haben, beauftrage man eben „eine ganze Reihe von Anwälten damit, die Sauerei aufzuräumen“, so Schmidt. „Und so wird das üblicherweise gemacht.“
Nina Rehfeld, faz.net, 19.08.2024 (online, Paid)