Zitiert: Ex-Google-Chef Eric Schmidt – erst rauben, den Rest machen die Anwälte

Der frühere Google-Chef Eric Schmidt spricht Klartext über den Markt der Künstlichen Intelligenz: Die Rechte von Urhebern zählen nicht, es sei wie im Wilden Westen: „Boom, boom, boom, boom“. […] Schmidt sprach über die Entwicklung von sogenannten Large Language Models (LLM) und über Strategien für „Silicon-Valley-Unternehmer, zu de­nen Sie hier hoffentlich alle werden“. Er verwies dabei unter anderem auf Pläne der amerikanischen Regierung, Tiktok zu verbieten. Sollte das passieren, so Schmidt, rate er seinen Zuhörern, ihren KI-Chatbots das Kommando zu geben, Tiktok zu kopieren, all die Nutzer und Musik der Plattform zu stehlen und das so entstandene Programm zu veröffentlichen. „Boom, boom, boom, boom.“ Sollte das Ganze scheitern, sei es egal, weil niemand die gestohlenen Inhalte zu Gesicht bekomme. Sollte es Erfolg haben, beauftrage man eben „eine ganze Reihe von Anwälten damit, die Sauerei aufzuräumen“, so Schmidt. „Und so wird das ­üblicherweise gemacht.“

Nina Rehfeld, faz.net, 19.08.2024 (online, Paid)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)