„Die Plattformen sind nicht mehr wirklich sozial.“ Die SRF-Redaktion kam allerdings nicht selber zu dieser Einsicht. Sie hatte dem Forschungsinstitut GFS eine Umfrage in Auftrag gegeben, um dies herauszufinden.
Doch SRF hat es immer noch nicht kapiert und spricht immer noch häufig von den angeblich „sozialen“ Medien. Infosperber stellte im August fest, dass „die falsche und unsinnige Übersetzung des englischen ‹social› selbst bei seriösen Medien nicht auszurotten ist“.
Schon längst behauptet niemand mehr, Facebook, X, Whatsapp, Youtube oder Instagram seien soziale Institutionen, die „dem Gemeinwohl dienen, die menschlichen Beziehungen fördern und die wirtschaftlich Schwächeren schützen“, wie es im Duden heisst und wie es dem deutschen Sprachverständnis entspricht. […]
Korrekte Übersetzungen wären „gesellschaftliche Medien“ oder „Internet-Medien“, wenn man nicht beim englischen Begriff „Social Media“ bleiben will. SRF ist Anglizismen sonst sehr zugeneigt.
Urs P. Gasche, infosperber.ch, 06.10.2024 (online)