Zitiert: Falsche Übersetzung von „social media“

Die Plattformen sind nicht mehr wirklich sozial.“ Die SRF-Redaktion kam allerdings nicht selber zu dieser Einsicht. Sie hatte dem Forschungsinstitut GFS eine Umfrage in Auftrag gegeben, um dies herauszufinden.

Doch SRF hat es immer noch nicht kapiert und spricht immer noch häufig von den angeblich „sozialen“ Medien. Infosperber stellte im August fest, dass „die falsche und unsinnige Übersetzung des englischen ‹social› selbst bei seriösen Medien nicht auszurotten ist“.

Schon längst behauptet niemand mehr, Facebook, X, Whatsapp, Youtube oder Instagram seien soziale Institutionen, die „dem Gemeinwohl dienen, die menschlichen Beziehungen fördern und die wirtschaftlich Schwächeren schützen“, wie es im Duden heisst und wie es dem deutschen Sprachverständnis entspricht. […]

Korrekte Übersetzungen wären „gesellschaftliche Medien“ oder „Internet-Medien“, wenn man nicht beim englischen Begriff „Social Media“ bleiben will. SRF ist Anglizismen sonst sehr zugeneigt.

Urs P. Gasche, infosperber.ch, 06.10.2024 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)