Zitiert: FFG – die deutsche Filmbranche hat einen New Deal

Der einzige Wert, den dieses System kennt, ist Geld. Rund 600 Millionen Euro insgesamt stehen dem Vernehmen nach jährlich in Deutschland zur Förderung von Filmen zur Verfügung. Und ständig kommt mehr dazu. […]

Dem FFG stehen zusätzliche Förderinstrumente des Bundes zur Seite, die im Gegensatz zum FFG aus Steuermitteln bestritten werden, aber ebenfalls wirtschaftliche Interessen verfolgen: der Deutsche Filmförderfonds (DFFF) sowie der German Motion Picture Fund (GMPF), weitere rund 175 Millionen Euro. Da auch die Filmförderung der Bundesländer zum überwiegenden Teil nach rein wirtschaftlichen Kriterien vergeben wird, nämlich zur Förderung des eigenen Standorts, entsteht ein erhebliches Missverhältnis zwischen wirtschaftlicher und kultureller Förderung. Die kulturelle Filmförderung der BKM beträgt klägliche 27 Millionen Euro. […]

Die Alleinstellung einer filmkulturellen Förderung des Bundes, auf die Roths Vorgängerin stolz war, wird ohne erkennbare Not aufgegeben und wäre doch dringlicher denn je.

Einen Begriff davon, welche Art von Film der ganze Effizienzspuk hervorbringen soll und für wen, hat man nicht. Er solle – das »und« im Satz gesperrt – »künstlerisch und wirtschaftlich erfolgreich« sein. Wirtschaftlich, also kostendeckend, ist in diesem Land fast kein Film. Unwidersprochenen Schätzungen zufolge liegt die Kostendeckung schon seit vielen Jahren bei weit unter zehn Prozent. Das Filmgeschäft läuft also großartig allein dank Filmförderung. Im Lichte der internationalen Präsenz auf Filmfestivals und der Filmkritik, die man ihrer Unabhängigkeit wegen argwöhnisch verfolgt, ist die Bilanz auch künstlerisch gesehen dürftig. […]

Richtig wäre also die Forderung nach künstlerisch oder wirtschaftlich erfolgreichen Filmen – und hier wäre das »oder« im Satz gesperrt.

Lars Henrik Gass, konkret Heft 4/23 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)