Die Zahl der im Kino gestarteten Filme ist gestiegen, die Budgets sind aber nicht gewachsen. Und bei den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten, vor vielen Jahren noch Hauptfinanziers des Kinofilms, ist ein schwindendes Interesse an Kinofilmen zu beobachten. In der Zeit des Booms der Streamingplattformen kam es dann zu einem für den Kinofilm besorgniserregenden creative drain. […]
Wir müssen uns in Zukunft, wie in England und Frankreich, als gesamte Branche mit der Politik, den privaten und den öffentlichen Partnern von Kinofilmen wenigstens einmal im Jahr zusammensetzen und den Markt analysieren. Wir müssen uns zusammen fragen, was läuft gerade gut, wo hakt es? Haben wir genug Kinderfilme? Brauchen wir mehr Animationsfilme? Wo steht der Dokumentarfilm? Wo kann man nachbessern?
Martin Hagemann, faz.net, 03.08.2024 (online)
