Zitiert: Filmische Qualität braucht keine Algorithmen

Vielleicht würde sich demnach langsam wieder herumsprechen, dass die Fixierung auf Algorithmen und Tortendiagramme, also auf diese angebliche Auslesbarkeit des Schwarmverhaltens von Zuschauern, noch lange keine Geschichten erzählt, die mitzuerleben sich für den Zuschauer lohnen könnte. Wenn es also gar keinen Schwarm gäbe. Dass gefilmte Geschichten von Filmfirmen produziert werden sollten und nicht von Techfirmen. Mit den unvermeidbaren Risiken und Nebenwirkungen, die ja sowieso und immer ihre Wirkung entfalten. […]

Unser Gehirn kann zwischen Qualität und Quantität unterscheiden, dazu braucht es auch gar keinen Mut. Das Gehirn kann das einfach so – wenn es einigermaßen solide gefüttert ist. […] Ich wusste immer irgendwie, warum was „scheiße“ war. Das ist ein unermesslicher Schatz, ein Schatz namens Erfahrungswert.

Christoph Waltz, sueddeutsche.de, 24.2.2023 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)