Zitiert: Finanzbedarf der Medienanstalten überprüfen

Der Medienrechtler Frederik Ferreau plädiert dafür, die Landesmedienanstalten auch weiterhin aus dem Rundfunkbeitrag zu finanzieren. Dafür spreche, dass der Rundfunkbeitrag „staatsfern“ von der sachverständigen Kommission KEF festgelegt werde, schreibt Ferreau in einem Beitrag für den Fachdienst epd medien. Ergänzend schlägt er vor, dass die Kommission auch den Finanzbedarf der Medienanstalten überprüfen und ermitteln sollte. Bisher erhalten die Medienanstalten pauschal bis zu 1,9 Prozent aus dem Rundfunkbeitrag, 2023 waren das 170 Millionen Euro. […]

Der Medienrechtler schlägt vor, den Finanzbedarf der Medienanstalten wie bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern zu ermitteln. Dazu müssten die Aufsichtsbehörden den Bedarf zur Erfüllung ihrer jeweiligen Aufgaben bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) anmelden. Die KEF prüfe anschließend die Bedarfsanmeldung und lege wie bei den Sendern den Maßstab der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit an. Der so ermittelte Finanzbedarf solle als eigener Rechnungsposten in den KEF-Vorschlag für die Höhe des Rundfunkbeitrags einfließen. Dieser werde dann wie bisher von der Politik festgesetzt.

„Auf diese Weise ließe sich eine rechtswidrige Unterfinanzierung der Anstalten ebenso ausschließen wie die befürchtete Überfinanzierung“, schreibt Ferreau. Die KEF bräuchte allerdings zusätzliches Personal und entsprechenden Sachverstand, um die bedarfsgerechte Ausstattung der Medienanstalten überprüfen zu können.

epd medien, 19.11.2024 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)