Table Media beschreibt nun, welche finanziellen Folgen klischeehafte Berichterstattung für afrikanische Länder hat: „(Sie) zahlen eine ‚Vorurteilsprämie‘ von mehreren Milliarden von Dollar für den Schuldendienst. Grund hierfür sind stereotype Darstellungen in der weltweiten Berichterstattung über den Kontinent. Die afrikanischen Staaten verlieren dadurch jährlich bis zu 4,2 Milliarden Dollar. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie der NGO Africa No Filter und des Beratungsunternehmens Africa Practice. Wie kommen die Studienautoren auf diese Zahlen? „Um die wirtschaftlichen Kosten einer klischeehaften Berichterstattung abzuschätzen, berechneten die Wissenschaftler die möglichen Einsparungen bei den Kosten des Schuldendienstes für Nigeria, Kenia, Ägypten und Südafrika. Die Studie quantifiziert die Verzerrungen in den Medien, indem sie die afrikanischen Länder mit Ländern mit ähnlichen Risikoprofilen vergleicht. Anschließend bewerten die Autoren der Studie, wie diese Verzerrungen mit den Renditen von Staatsanleihen korrelieren.“
René Martens, MDR Altpapier, 16.10.2024 (online)