Zitiert: Formatierung des Dokumentarischen durch Fernsehsender und Filmförderung

Ablehnungsbegründungen sind häufig die folgenden: 1) Das ist zu weit weg von den Erfahrungswerten unserer Zuschauer, 2) Es hat keinen Deutschland-Bezug, 3) Es ist nicht emotional genug. 4) Es entspricht nicht dem, was normalerweise auf unserem Sendeplatz zu sehen ist.

Bei Filmförderungen und Festivals ist es nicht viel anders, dort spielen Emotionen und die kommerzielle Idee, dass ein Film „marktgerecht” ist sehr wichtige Rollen. So wirken dann viele sogenannte Leuchtturmfilme wie aufgeblasene Zeitungsartikel, wo man die immergleichen Effekte, die immergleichen Sprecherstimmen und die immergleiche traurige, aufputschende oder dramatisierende Musik präsentiert bekommt.

Dietmar Post im Interview mit Black Box Nr. 282, Juli 2019 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)