Wir leben in einer Welt, in der Journalisten regelmäßig angegriffen, zum Schweigen gebracht, inhaftiert und ungestraft getötet werden. Selten wird jemand für die Ermordung eines Journalisten zur Rechenschaft gezogen. Warum sind unsere Fotos für Machthaber so beängstigend? Liegt es daran, dass wir etwas zeigen, das die Welt nicht sehen soll? Was ich mache, ist eine Berufung. Ich glaube daran. Ich mache es nicht für den Kick und nicht für das Geld. Sondern, weil ich Menschen eine Stimme geben möchte, und zwar vor allem denen, die sonst keine Möglichkeit haben, sich zu äußern.
Lynsey Addario, sueddeutsche.de, 28.10.2025 (online)

