Zitiert: Frankreich schafft Rundfunkgebühr ab

Eine Finanzierung über Steuern, aus dem Bundesetat oder aus Länderbudgets, ist eine optische Täuschung. Auf den Konten würden die Abbuchungen verschwinden, zugleich der öffentliche Rundfunk weiter finanziert werden müsste. Es ist nicht bekannt geworden, dass Macron die Programme von France Télévisions abschaffen will. Aber der Staatspräsident bekommt einen mächtigen Hebel in die Hand, indem er den Zufluss der bisher 3,7 Milliarden regulieren kann. Die Finanzierung würde eminent politisch, dito der Einfluss.

Das vorerst letzte Land in Europa, das die Finanzierung qua Gebühren durch Steuermittel ersetzt hat, war Dänemark. Sofort wurde Danmarks Radio unter Spardruck gesetzt, seitdem tobt der Streit, ob die öffentlichen Programme in ihrer Funktionalität eingeschränkt sind oder nicht.

Dietmar Huber, tagesspiegel.de, 30.5.2022 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)