Zitiert: Freiheit statt Digitalsklaverei

Der Verein „Digitalcourage“ fordert eine Grundgesetzänderung. In Artikel 3 gehöre das Recht, ohne „Digitalzwang“ zu leben. Die Forderung hat einiges für sich. […]

Dass es für ein solches höchste Zeit ist, wissen nicht nur Kunden der Bahn, die ihre Kartenbestellung brutal durchdigitalisiert. Wer staatliche, öffentliche, medizinische Dienste in Anspruch nehmen will, wer Hilfe braucht, sieht sich gezwungen, online zu gehen, ein Konto anzulegen oder eine App herunterzuladen. Wer nicht online ist, hat es schwer, seine Rechte wahrzunehmen und den Alltag zu organisieren. Ein Leben ohne App ist möglich, aber nur als Randexistenz. […]

Einem demokratischen Gemeinwesen hingegen steht es nicht schlecht an, darf jeder entscheiden, „wann wir mit einem Smartphone unterwegs sein wollen – und ob wir überhaupt eines besitzen. Wir wollen auch frei entscheiden können, welche Software und welches Betriebssystem wir auf unseren Geräten installieren.“ (Paid)

Michael Hanfeld, faz.net, 27.05.2024 (online, Paid)

Zur Petition (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)