Man sieht dies sehr schön am Projekt „funk“, dem „jungen Angebot“ von ARD und ZDF, das von Beginn an als Zulieferer für Facebook und andere konzipiert wurde. Die Plattformen danken herzlich für so viel kostenlose Zuträgerschaft. Von einer Selbstbehauptung der öffentlich-rechtlichen Einrichtungen keine Spur. Selbst wenn man noch einmal die Gespräche von Günter Gaus sehen will oder alte „Tatorte“ mit Kommissar Trimmel, schaut man in der ARD-Mediathek in die Röhre, wird bei Youtube aber bestens bedient.
Diese digitale Selbstverzwergung wird auch an der geplanten Einrichtung einer ARD-Kulturplattform deutlich.
Bernd Gäbler, tagesspiegel.de, 25.07.2020 (online)