Zitiert: Fusion von ZDF und Deutschlandradio ist nicht sinnvoll

Nach meiner Meinung ist eine Fusion nicht sinnvoll, weil sie sehr teuer ist und damit Ressourcen bindet. Die Radio- und Fernsehwelt haben sich sehr weit auseinanderentwickelt, inhaltlich und wirtschaftlich wäre das nicht vernünftig. Es würde sehr viel Geld kosten, das anzupassen. Mögliche Einspareffekte halte ich dagegen für sehr gering. Zum anderen gibt es ja dort, wo es Sinn macht, bereits eine Zusammenarbeit mit dem ZDF. Das ist über Jahre erprobte Praxis, auch inhaltlich. So haben wir zuletzt mit „Billion Dollar Apes“ ein gemeinsames Podcastprojekt über den Handel mit digitaler Kunst gestartet, bei dem beide Seiten viel lernen konnten. Wir denken auch über weitere Kooperationsmöglichkeiten im Programmbereich nach. Die Frage einer strukturellen Fusion ist aber eine ganz andere und hängt weniger mit dem Programm zusammen, denn hier werden wir die Zusammenarbeit ausbauen. Stattdessen geht es um eine politische Entscheidung, ob man die Ressourcen in eine fragwürdige Fusion investieren möchte, bei der ein weltweit agierendes öffentlich-rechtliches Milliarden-Unternehmen mit einem kleinen nationalen Hörfunk mit einem Etat von 250 Millionen verschmolzen würde.

Stefan Raue, medienpolitik.net, 11.10.2023 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)