Zitiert: Gemeinsame Mediathek von ARD, ZDF, ProSiebenSat.1 und RTL?

In einer gemeinsamen Mediathek von ARD, ZDF, ProSiebenSat.1 und RTL würde sich die Unübersichtlichkeit, unter der Streaming-Angbote heute schon leiden, noch einmal potenzieren, weil jedes Programmgenre ein Vielfaches an zur Auswahl stehenden Inhalten abbilden müsste – jedenfalls, wenn man von einer gemeinsamen Startseite nicht einfach in die entsprechenden Sender-Channels verweisen wollte. (Dann könnte man sich den Aufwand nämlich auch gleich sparen.)

Erschwerend dazu kommt die Frage, wie genau die – ohnehin knappen – Plätze, auf denen einzelne Sendungen per Hervorhebung empfohlen werden, zwischen den Partnern aufgeteilt würden; stünde die neue Folge von „Germany’s Next Topmodel“ dort dann gleichberechtigt neben der aktuellen „Germany’s Next Topmodel“-Kritik von „extra3“, Funk oder „Walulis Daily“? Und „Temptation Island“ direkt neben der „Tagesschau“? Schwer vorstellbar.

Den allergrößten Horror allerdings empfinde ich bei dem Gedanken, dass sich vier große Sendergruppen, von denen sich die meisten schon jetzt schwer damit tun, ein in sich stimmiges Streaming-Gesamtangebot zu bewerkstelligen, plötzlich regelmäßig einig sein müssten, wie ein gemeinsames Angebot auszusehen und zu funktionieren hat.

Peer Schrader, dwdl.de, 26.3.2023 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)