Zitiert: Geringe Zahlungsbereitschaft für Onlinenachrichten

Nur in Schweden mit 31 Prozent und Norwegen mit über 40 Prozent ist die Zahlungsbereitschaft etwas höher. Was die Entwicklung betrifft, hat sich die Zahlungsbereitschaft in vielen Ländern in den letzten zehn Jahren verdoppelt. In dieser Zeit wurden auch immer mehr Paywalls eingeführt. Aber mittlerweile stagniert international gesehen die Zahlungsbereitschaft wieder. Als positives Zeichen sehe ich in der Schweiz, dass jüngere Altersgruppen für Online-News relativ gesehen öfter bezahlen als Ältere. Das war vor zehn Jahren noch nicht so. Es gibt also in der nachwachsenden Generation zahlungswillige Menschen, aber sie achten auch auf den Preis. Medienhäuser müssen die richtige Balance finden zwischen vergünstigten Abonnements, die junge Leute ansprechen, und trotzdem ausreichend hohen Preisen, damit sie mit Onlinejournalismus überhaupt Geld verdienen können. […]

Wir haben letztes Jahr in einer Studie den Istzustand zur Zahlungsbereitschaft untersucht. Das Resultat war: Weder die Onlinenutzung von Gratis- und Boulevardmedien wie 20 Minuten noch die Onlinenutzung von SRF oder RTS hängen aktuell mit der Zahlungsbereitschaft zusammen. Vor allem SRF und RTS online werden als Ergänzung zu Abonnementmedien genutzt. Der wichtigste Faktor für die Zahlungsbereitschaft ist das Interesse an Nachrichten und an Politik. Wenn es darum geht, die Zahlungsbereitschaft zu steigern, müsste man hier ansetzen.

Linards Udris, persoenlich.com, 17.06.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)