Gleichzeitig bieten soziale Netzwerke und andere Diskussionsplattformen für Journalist:innen einen Raum, um ihre eigene Marke aufzubauen. Dieser Raum ermöglicht es ihnen, freier zu sein als bei der Arbeit für ein traditionelles Medienunternehmen, gezielt mit den Lesern zu kommunizieren und eine Gemeinschaft aufzubauen. Darüber hinaus wird die Arbeit an Inhalten für private soziale Netzwerke zum so genannten “Next Shift”, bei dem es nicht nur darum geht, zu lernen, wie man technisch mit dem Medium arbeitet, sondern natürlich auch darum, neue Inhalte zu erstellen und ständig mit dem Publikum zu interagieren. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, die zwar Teil der Arbeit ist, aber viel zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt.
Doch gerade die sozialen Netze bringen Hindernisse mit sich, die lange Zeit vernachlässigt wurden. Dazu gehören Online-Belästigungen, unanständige Kommunikation, Hassreden und verschiedene direkte Drohungen. Diese haben oft gar nichts mit dem Thema des Textes zu tun, sondern mit der Persönlichkeit des Autors oder der Autorin.
Tereza Vlčková, ejo-online.eu, 18.06.2024 (online)