Zitiert: Gleiches Strafmaß bei Angriff auf Journalisten und Schwarzfahren

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di fordert nach dem erschreckend milden Urteil im Verfahren zum Angriff auf Journalistinnen in Dresden-Laubegast staatlich garantierten Schutz für Medienschaffende. Über zehn Männer hatten im Februar 2022 in Dresden-Laubegast am Rande einer Demonstration im verschwörungsideologischen Milieu sechs Journalistinnen und ihren Begleitschutz angegriffen. […]

Die Anwältin der Nebenklage, Dr. Kati Lang, erkennt in diesem Fall Versagen der Ermittlungsbehörden: „Wenn für einen Angriff auf Journalist*innen das gleiche Strafmaß verhängt wird wie bei wiederholtem Fahren ohne Fahrschein, dann läuft etwas grundsätzlich schief. Es ist unwahrscheinlich, dass dieses nunmehr rechtskräftig gewordene Urteil des Amtsgericht Dresden einen Abschreckungseffekt entfaltet.“ Bei einem der Täter handele es sich um eine zentrale Figur aus der rechtsextremen Dresdener Szene, der andere sei sein ebenfalls einschlägiger Bruder. Vor diesem Hintergrund sei in der Gesamtschau nicht nachvollziehbar, warum der Staat so wenig bereit sei, das Grundrecht auf Pressefreiheit zu schützen, erklärt Lang.

M(ver.di), 06.11.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)