Zitiert: Gleichstellung kommt nur langsam voran

Da haben wir uns zwei Fragen gestellt. Einerseits: Wie häufig sind Frauen als Journalistinnen in den Redaktionen und Unternehmen vertreten – auch in Leitungspositionen? Hier haben wir im Vergleich zum letzten „Monitor“ vor zehn Jahren durchaus Fortschritte verzeichnet. Die zweite Frage war: Wie und in welchen Rollen kommen Frauen in der Berichterstattung vor? Das ist vielleicht die wichtigere Frage. Hier sehen wir keinen Fortschritt. Frauen sind erstens nach wie vor unterrepräsentiert, zweitens sind sie auf Rollen festgelegt, die von Geschlechterklischees geprägt sind – auf sogenannte weiche Themen –, kaum als Expertinnen für Politik, Ökonomie oder Technik. Da sehen wir durch alle 18 Länder großen Nachholbedarf. Und das ist eine Entscheidung, die die Redaktionen treffen. Sie wählen die Expertinnen und Experten aus. […]

In Deutschland haben wir zum Beispiel erhoben, dass nur 22 Prozent der Expert*innen, die in der Coronakrise zu Wort kamen, Frauen waren. Es fehlen in den Redaktionen also noch Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Berichterstattung die Gleichstellung widerspiegelt.

Josef Trappel, Tales Tomaz, taz.de, 25.04.2021 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)