Zitiert: Gniffkes Werk und Buhrows Beitrag zur Reform

Ist das eine Reaktion auf die AfD, fragte vorhin ein kluger Kopf. In Teilen sicherlich, aber es ist ironischerweise auch eine Reaktion auf die ARD. Genauer gesagt auf deren Glanzleistung, tapfer zu versprechen, in Sachen Reform selbst Hand an sich zu legen. Aber dann nicht zu liefern. […]

Der ARD-Vorsitzende und SWR-Intendant Kai Gniffke hatte beispielsweise verkündet, die ARD werde noch 2023 bekanntgeben, welchen ihrer Spartenkanäle sie einstelle. […]

Früher konnten sich ARD und ZDF sicher sein, dass die Partikular- und Standortinteressen der Länder schon dafür sorgen würden, dass in Sachen Rundfunkreform niemals alle 16 unter einen Hut kommen würden. […]

Lutz Hachmeister sagte in dem übrigens aus dem Jahr 2008 (!) stammenden taz-Gespräch auch: „Das Metamedium Internet berührt alle bisherigen Parameter der Medienpolitik und Medienregulierung ganz entscheidend. Das sieht man schon sehr praktisch daran, dass das Fernsehen rein technisch vollständig im Internet aufgehen wird.“ Und dafür bleibt auch schlappe 16 Jahre später noch ’ne ganze Menge Fernsehen übrig.

Steffen Grimberg, taz.de, 19.09.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)