Zitiert: Hintergrund in der Sportberichterstattung braucht regelmäßige Sendeplätze

Ich arbeite bei einem Sender, der Millionen dafür ausgibt, Rechte zu erwerben, um Live-Sport für alle im Free-TV zeigen zu können. Das wollen ja auch Millionen sehen, Sport ist ein wichtiger Teil des Miteinanders. Aber dann müssen auch die kritischen und gesellschaftspolitisch relevanten Aspekte beleuchtet werden, wir dürfen nicht nur Abspielstation für Großevents sein. Wir sehen Sportschau Thema also nicht als Konkurrenz, sondern Ergänzung. Alles auf einmal geht nicht, da braucht es andere Sendungen. … Im Kampf um Sendeplätze haben es Hintergrundformate nicht immer leicht. Aber das Bewusstsein für ihre Relevanz ist gestiegen – auch beim Zuschauer. Klar ist, diese Erfahrung haben wir nicht exklusiv: Mit unregelmäßigen Sendeplätzen braucht es einfach Zeit, ein Stammpublikum aufzubauen. …. Internationaler Spitzensport ist etwas Großartiges. Aber ich ordne das Geschehen auch in der Sportschau ein. Ich bin nicht das Nummerngirl der Deutschen Fußball Liga. Und wirklich gerecht werden kann ich der Verantwortung nur mit einer entsprechenden Vertiefung, dafür braucht es Zeit.

Jessy Wellmer, sueddeutsche.de, 14.09.2020 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)