Man muss, so will es die etwas höhere Journalismuskunst, etwas erst einmal verstehen, bevor man es klug und erkenntnisstiftend kritisieren kann. Sonst bleibt die Auseinandersetzung auf der Oberfläche. Deswegen ist das Verstehenwollen eine gute Sache. Man kann natürlich auch etwas oder jemanden verstehen wollen und auf die Auseinandersetzung trotzdem verzichten. Das ist dann die etwas höhere Laberpodcastkunst. Und dann muss man über den Sinn des Verstehenwollens vielleicht nochmal reden.
Klaus Raab, MDR Altpapier, 16.06.2025 (online)