Missstände aufdecken und im Dienste der Gesellschaft informieren: Diese zwei Rollen sehen Medienschaffende als äusserst wichtig an. Doch nur selten in Nachrichtenartikeln setzen sie ihre favorisierten Rollenmodelle auch tatsächlich um, wie eine Studie der Universität Freiburg zeigt. … Gemäss Ergebnissen betrachten Zeitungsjournalistinnen und -journalisten die investigative Watchdog-Rolle und den bürgerorientierten Journalismus als wichtigste Rollenvorstellungen.
Auch hätten die Befragten angegeben, diese Rollen in ihrer täglichen Arbeit oft umsetzen zu können. In der Inhaltsanalyse seien die beiden favorisierten Rollenmodelle jedoch nur selten gefunden worden. … Ein Medienprodukt könne jedoch nicht unbedingt individuelle Berufsrollen repräsentieren, weil es immer auch vom Zeitungsverlag beeinflusst sei. So sei gerade bei Nachrichten eine neutrale Berichterstattung wünschenswert, für Meinungen gebe es die Kommentare als Stilelement, heisst es in der Mitteilung. Auch kritische und bürgerorientierte Rollen sind nicht in jedem Artikel umsetzbar, sondern hängen von Anlässen und Themen ab.
persoenlich.com, 18.10.2018 (online)
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