Zitiert: In den Gremien das „Internet“ vertreten

Im ZDF-Fernsehrat ist seit 2016 „das Internet“ vertreten. Doch wie sieht es in den Aufsichtsgremien der anderen öffentlich-rechtlichen Sender aus – und wer sitzt dort eigentlich für digitale Themen mit am Tisch? […]

Angesichts der Bedeutung der laufenden digitalen Transformation im Öffentlich-Rechtlichen überrascht es, dass bisher nur drei der 12 Aufsichtsgremien der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten eine Digitalperspektive in ihren Reihen haben. Dezidierte „Digitalposten“ haben aktuell nur der ZDF-Fernsehrat (sogar doppelt, einmal „Digitalisierung“ und einmal „Internet“), der Hörfunkrat des Deutschlandradios und der WDR-Rundfunkrat. Der Rundfunkrat des SR käme also bald in diesen allzu illustren Kreis hinzu. […]

Eine Digitalperspektive auf den öffentlichen-rechtlichen Rundfunk sollte mehr sein als technischer Sachverstand. Es braucht eine breite Perspektive auf gesellschaftliches Kommunikations- und Informationsverhalten in einer digitalisierten Öffentlichkeit – gerade, weil die Themen nun in alle strategischen Fragen der Sender hineinragen.

Ziel sollte sein, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als öffentliches, staatsfernes, nicht-profitorientiertes und gebührenfinanziertes Medienangebot nicht einfach nur den neuen technologischen Rahmenbedingungen anzupassen, sondern vielmehr sein Potenzial als „medialen Grundversorger“ in einer digitalen Welt zu heben.

Laura-Kristine Krause, netzpolitik.org, 07.10.2023 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)