Dabei ist das Internet nicht einfach ein weiterer Distributionskanal, auf dem lediglich bereits für die lineare Ausstrahlung produzierte Sendungen auch noch „On-Demand“ angeboten werden. Über klassische Radio- und Fernsehsendungen hinaus braucht es auch Inhalte, die explizit für die Nutzung im Internet konzipiert wurden.
Broadband ist nicht Broadcast: Es geht nicht darum, die gleichen Inhalte für alle zu verbreiten. Das Internet ermöglicht ein personalisiertes Angebot für die einzelnen Nutzerinnen und Nutzer.
In der Schweiz legte die Eidgenössische Medienkommission (EMEK) einen Bericht vor, welcher den Public Service als Infrastruktur denkt und die Idee des „Public Open Space“ aufgreift. Damit könne, so die EMEK, die Public-Service-Idee für eine digitalisierte Gesellschaft weiterentwickelt und eine Alternative zu den kommerziellen globalen Plattformen geschaffen werden. Ein derartiger Debattenraum würde es allen gesellschaftlichen Gruppierungen ermöglichen, am demokratischen Diskurs teilzunehmen und auch über kontroverse Themen einen respektvollen Austausch zu pflegen. (Mehr unter Medienpolitik)
Manuel Puppis, epd medien, 11.06.2025 (online)