Zitiert: Investigative Recherche im MDR

Die investigative Recherche im MDR war bereits von Kürzungen und Umstrukturierungen betroffen: Ab 2009 arbeitete ein crossmediales Rechercheteam übergreifend für Sendungen und Ausspielwege im gesamten MDR. Das Team unterstützte einerseits Redaktionen bei komplexen Recherchen und setzte andererseits eigene Recherchen in unterschiedlichen Sendungen und Formaten um, so unter anderem bei „exakt“. 2023 wurde das Rechercheteam personell zunächst um die Hälfte gekürzt. Zum Jahresbeginn 2024 sind die verbliebenen zwei Stellen auf die Redaktion Politische Magazine übergegangen, allerdings ohne das Budget der Redaktion anzupassen. Das heißt, diese beiden Stellen werden aus dem vorhandenen Budget zusätzlich finanziert – was de facto einer weiteren finanziellen Kürzung im Bereich der Recherche gleichkommt.

Wir fürchten um die publizistische Schlagkraft des MDR, um die Erfüllung unseres öffentlich-rechtlichen Auftrags und nicht zuletzt um das Vertrauen unseres Publikums. Daher fordern wir Sie auf, die geplanten Kürzungen zurückzunehmen. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen braucht es mehr statt weniger investigative, regionale politische Berichterstattung.

Gern stehen wir Ihnen jederzeit für ein Gespräch darüber zur Verfügung, wie wir gemeinsam die regionale Investigation besser innerhalb des MDR vernetzen und stärken können.

Offener Brief der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Redaktion Politische Magazine und Reportagen, 13.5.2024 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)