Zitiert: Investigativen Journalismus muss man sich leisten (können)

Recherchejournalismus ist anspruchsvoller Journalismus, der Zeit und Geld kostet. […] Das muss sich eine Redaktion leisten können und sie muss dann auch den Raum lassen, wenn Rechercheure sagen, dass sie sich geirrt haben. Sonst entsteht ein potenziell gefärbter, unwahrhaftiger Journalismus, der Geschichten um der Geschichte willen passend macht. […]

Über die Jahre entwickelt man ein Gespür, ob eine Recherche stimmig ist. Aber Bauchgefühl alleine reicht nicht. Bei heiklen Recherchen konsultieren wir in frühen Stadien unsere Anwälte, ob eine bestimmte Form von Berichterstattung überhaupt möglich ist. Wenn wir sicher sind, dass wir juristisch scheitern, lassen wir es sein – trotz noch so heißer Spuren

Holger Stark, kress.de, 21.10.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)