Die vorliegenden Entwürfe für Änderungen des Medienstaatsvertrags sehen eine Deckelung der Sportausgaben vor, allerdings bisher ohne prozentuale Begrenzung.
Dafür tritt aber die Mehrheit der Länder ein, so ist aus der Rundfunkkommission zu hören, die für einen stabilen oder sinkenden Beitrag plädierten. Das sei allerdings „eine erstrangige politische Entscheidung“.
Der Thüringer Medienstaatssekretär Malte Krückels (Die Linke) hat die Argumente für diese „politische Entscheidung“ Anfang des Jahres genannt.
„Auch durch eine Deckelung der Sportrechteetats — deutlich unterhalb des heutigen Niveaus — könnte schnell und beträchtlich gespart werden. Doch lassen ARD und ZDF aus meiner Sicht bei den Sportrechten bisher keine Bereitschaft zu substanziellen Änderungen erkennen. Ich halte daher die Überlegung durchaus für sinnvoll, hier mit dem Instrument ,Staatsvertrag` nachzuhelfen.
Wir sollten uns von der Vorstellung lösen, jährlich dreistellige Millionenbeträge für Sportrechte auszugeben, nur um dies mit dem durchaus wünschenswerten Ziel der gesellschaftlichen Integration zu begründen. Schärfer formuliert: Trägt es wirklich wesentlich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei, wenn Menschen verschiedener Generationen gemeinsam Fußballübertragungen bei ARD und ZDF ansehen, die auch in privaten Programmen laufen könnten?“
Helmut Hartung, faz.net, 05.04.2024 (online)