Lokaljournalismus leistet einen wesentlichen Beitrag für die öffentliche Meinungs- und Willensbildung und dient damit auch der Demokratie. Das Institut für Medienstudien in Stockholm hat im letzten Jahr in einer Studie zu „Weißen Flecken“ im Lokaljournalismus untersucht, was es bedeutet, wenn es keine Zeitung in einer Kommune gibt: „Das Risiko besteht, dass die Bevölkerung nicht weiß, was zum Beispiel in der Kommunalpolitik, mit den lokalen Firmen und der Zivilgesellschaft geschieht. Es gibt weniger Kontrolle, was die Politik und Firmen machen. Aber es gibt auch weniger Diskussionen zwischen den Mitbürgern oder zwischen den Eliten.“ Die Medien förderten zudem das Vertrauen der Bürger in gesellschaftliche lnstitutionen. „Und es ist auch belegt: je mehr lokale Medienkontrolle, desto weniger Korruption.
Victoria Reith, MediasRes vom Deutschlandfunk, 06.06.2018 (online)