Zitiert: Jobkiller bleiben bis auf Weiteres jedenfalls die Chefs

Liest man die Liste der gefährdeten Arten aus der Mail der Chefredaktion, kann KI angeblich auch Themen mischen, Personal auf Linie bringen, Bilder aussuchen und den ganzen Laden zusammenhalten, was beim gegenwärtigen Stand der Technik eine grobe Überschätzung der Maschinen ist. Aber die „Digital Only!“-Strategie soll ja auch erst ab Anfang 2024 in Kraft treten. Wenn sich KI weiterhin so entwickelt wie in den vergangenen 14 Monaten, kann sie bis dahin vielleicht auch schon die Kündigungsgespräche führen, die im Silicon Valley „exit interviews“ heißen. […]

Layout? Kann KI noch nicht so gut, dass man das einsetzen könnte. Das macht noch mehr Arbeit, als es einspart. Erst wenn die Qualität bei 80 Prozent oder mehr liegt, wird man das einsetzen. Um Seiten zu gestalten, Texte und Bilder einzupassen, bei Bedarf zu kürzen. […]

Von einem Auftrag, Stellen mit KI einzusparen, wissen sie in der Entwicklungsabteilung jedenfalls nichts. Kosten sparen sollen sie vor allem in den Abläufen, Journalisten mehr Freiräume verschaffen, die Produkte verbessern. […]

Jobkiller bleiben bis auf Weiteres jedenfalls die Chefs. Auch wenn KI als Ausrede so modern klingt.

Andrian Kreye, sueddeutsche.de, 20.6.2023 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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