Zitiert: Journalisten im TV meist lästige Schmierfinken, schmuddelige Alkoholiker, eitle Fatzken

Das Fernsehen verbreitet eifrig das Bild vom charakterlosen Journalisten. Ohne Not denunzieren „Tatort“ und Co. einen Berufsstand, der für die Demokratie essenziell ist. …

Der Journalist, wie er serienweise durchs Fernsehen wandert, stammt fast immer aus den tiefsten Tiefen des Boulevards, für ihn gilt, was Miloš Zeman von ihm sagte, dass er nämlich ein Geschöpf der Kloake wäre. …

Dass in seichten Unterhaltungsfilmen stets eitle und lästige Fatzken als Journalisten firmieren, ist ärgerlich, aber dass selbst in Serien mit kritischem Anspruch die simpelsten Klischees über eine gewissenlose Journaille verbreitet werden, ist erbärmlich. …

Wen aber alle Ermittler gar nicht mögen, das sind zum einen die Anwälte, ein Beruf, der offenbar nur erfunden wurde, um möglichst viele Gewalttäter in Freiheit zu halten. Und zum anderen die Journalisten, die im „Tatort“-Ranking der verächtlichen Berufe noch unter den juristischen Rechtsverdrehern stehen.“

 

Karl-Markus Gauß, sueddeutsche.de, 20.10.2018 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)