Tatsächlich erreichen wir in den jüngeren Altersgruppen deutlich weniger Menschen als in den älteren. Nun sind uns zwar alle Nutzenden gleich lieb, aber wir haben den gesellschaftlichen Auftrag, alle zu informieren und zu unterhalten und zu bilden. Deshalb müssen wir richtig Gas geben bei Inhalten für Menschen, die jünger als 50 Jahre sind. Dafür sind wir auch bereit, im Fernsehen Verluste bei den Marktanteilen hinzunehmen, die sich Fernsehsender vor allem mit älterem Publikum sichern. … Sind wir bereit, in Kauf zu nehmen, dass wir einen Platz zurückfallen, wenn wir unser Ziel ansteuern, die Breite der Gesellschaft besser zu erreichen und unseren Auftrag zu erfüllen? Meine klare Antwort: Ja.
Kai Gniffke, sueddeutsche.de, 13.12.2019 (online)