Zitiert: Kampf der Produktionsstudios

Private Studio-Betreiber klagen über unfairen Wettbewerb durch Tochterunternehmen von ARD und ZDF. Der Preiskampf könnte sich noch verstärken. […]

Freier Wettbewerb, könnte man sagen, aber genau das wird von MMC oder EMG bezweifelt. „Wir wissen ja, wie man ‚Promi Big Brother‘ gut und kostengünstig umsetzen kann, haben den Zuschlag letztes Jahr aber nicht bekommen“, beklagt sich MMC-Geschäftsführer Dirk Schweitzer. Das Angebot sei zu hoch gewesen, habe das Produktionsunternehmen Endemol Shine mitgeteilt. Stattdessen konnten die Bavaria Studios punkten. […]

Im Boomjahr 2022 jedenfalls lag der Gesamtumsatz bei den Studios in der Bundesrepublik schätzungsweise bei um die 200 Millionen Euro. Schon im letzten Jahr dürfte sich das deutlich reduziert haben. Und für dieses Jahr wird der Einbruch wohl noch stärker sein, was den Preiskrieg so oder so bei allen Akteuren weiter verstärkt. Der Kuchen ist in der Regel etwa 150 Millionen Euro groß, zu klein für sämtliche Akteure und vor allem zu einem großen Teil durch die Gesellschaft finanziert: Denn die deutsche Film- und TV-Branche wäre ohne Rundfunkgebühren und staatliche Förderungen kaum lebensfähig.

Wilfried Urbe, taz.de, 04.04.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)