Zitiert: „Kann die Medienanstalt Sachsen-Anhalt so noch staatsfern sein?“

Eigentlich sollen sich Politiker zum großen Teil aus der Medienaufsicht in Deutschland heraushalten. Doch in Sachsen-Anhalt scheint das nicht so richtig zu funktionieren. Warum? … Die „Staatsferne“ zieht sich wie ein schwarz-roter Faden durch die die Anstalt und ihre Gremien.

Markus Kurze, der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, ließ sich durch die Mehrheit der Versammlung zum Vorsitzenden des Gremiums wählen. … Schaut man noch tiefer, dann weitet sich das Bild: Bereits in der 5. Versammlung (2015-2021) saß Kurze dem Vorstand der MSA vor. Da in Sachsen-Anhalt – wie in allen anderen Bundesländern – die Landesmedienanstalt aus dem Aufkommen der Rundfunkgebühr finanziert wird, hatte der Kurze als Landtagsabgeordneter mit seiner Verweigerung der Rundfunkgebührenanpassung eigentlich gegen seine Pflichten als Vorsitzender der MSA gehandelt. Denn die Landesmedienanstalten erhielten jeden Monat je 33 Cent vom 17,50 Euro hohen Rundfunkbeitrag pro Haushalt. Für Kurze ist diese Doppelrolle und der damit einhergehende Interessenkonflikt offenbar kein Problem. Zudem eine auch hier interessante Auffassung von „Staatsferne“. Konsequenzen hatte dies nicht. … Holger Hövelmann (SPD), ehemaliger Innenminister von Sachsen-Anhalt, wurde als Vorsitzender des Rechtsausschusses gewählt. Auch sein Stellvertreter, Daniel Sturm, arbeitet im Landtag – als Abgeordneter mit CDU-Mandat. Praktischerweise sitzt Sturm seit dieser Legislatur dem Ausschuss für Bundes- und Europaangelegenheiten, Medien und Kultur vor.

Florian Pötzsch, digitalfernsehen.de, 13.12.2021 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)