Während Konzerte, Ausstellungen, Bücher, Filme, Theateraufführungen in der Regel ausführlich rezensiert werden, werden Medien als mit Abstand größte Diskurs- und Kulturunternehmen der Republik völlig vernachlässigt. Bis auf wenige Ausnahmen, die mit hoher Kompetenz überzeugen, sind Plätze regelmäßiger und fundierter Medienkritik nahezu verschwunden. Was sicher mit dazu beiträgt, dass viele Kritiker des ‚Systems’ sich mit Pauschalurteilen und rein negativen Zuschreibungen begnügen.
Karola Wille, medienpolitik.net, 30.10.2023 (online)