Zitiert: Keine Pflicht zur Zusammenlegung von 3sat und ARTE

3sat wird gerade zur Verhandlungsmasse bei der Reform für die Öffentlich-Rechtlichen. Die Kulturszene protestiert. ARD und ZDF bleiben auffallend wortkarg. […]

Will die Medienpolitik den Kanal wirklich streichen? Dagegen spricht, dass 3sat als Sender in dem Entwurf nicht wegrationalisiert wurde, sondern weiter neben dem deutsch-französischen Kulturkanal Arte als Teil des Auftrags vorgesehen ist. Allerdings will man dieses Nebeneinander offenbar langfristig zur Diskussion stellen. Denn bei der Aufgabenbeschreibung für Arte wurde der Vorschlag für einen neuen Passus eingefügt: In Abstimmung mit den beteiligten öffentlich-rechtlichen Veranstaltern, heißt es da, sollten die Inhalte von 3sat „teilweise oder vollständig“ in das Arte-Programm überführt werden. […]

Die Anmerkung der Rundfunkkommission zu der Passage klingt eher nicht so, als ob das heute oder morgen geschehen soll. Die Rundfunkkommission unterstütze, steht dort, die Weiterentwicklung von Arte, falls der Sender „in Zukunft eine über die rein deutsch-französische Zusammenarbeit hinausgehende europäische Rolle einnehmen“ werde, was wünschenswert sei. Diese Ausweitung hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ins Spiel gebracht, und die deutschen Länder befürworten sie. Darauf bezieht sich der Gesetzesentwurf, wenn er feststellt: Es werde „daher ermöglicht“, und zwar „in Absprache mit den europäischen Partnern“, 3sat in Arte zu integrieren. Mit welchen verbalen Wattebäuschchen hier geworfen wird, illustriert der abschließende Satz in den Erläuterungen: „Eine Verpflichtung hierzu besteht nicht.“ […]

Dabei scheint das Gesetz Spielräume offenzulassen. Die wichtigere Frage ist also: Haben ARD und ZDF ein Interesse, 3sat zu erhalten?

Aurelie von Blazekovic, Claudia Tieschky, sueddeutsche.de, 04.10.2024 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)