In ihrem aktuellen Jahresbericht widmet sich die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Diese könnte den schon jetzt dominierenden Big-Tech-Unternehmen noch mehr Marktmacht geben. […]
Ein wesentlicher Faktor für KI-Anwendungen sei der Zugriff auf große Datenmengen, womit die Systeme trainiert und optimiert würden. „Datensätze fallen umso umfangreicher an, je stärker ein Angebot genutzt wird“, heißt es in dem Bericht. Laut dem Medienwissenschaftler Martin Andree von der Universität Köln, mit dem sich die KEK ausgetauscht hat, stehen den großen Plattformunternehmen aktuell auch die größten Nutzer-Datensätze zur Verfügung. KI wirke somit als Konzentrationsbeschleuniger.
Die Folge sei, dass Tech-Monopole die digitale Wirtschaft kontrollierten, redaktionelle Medien die Finanzierungsgrundlage verlören und US-Plattformen in absehbarer Zukunft die politische Öffentlichkeit kontrollierten, heißt es in dem Bericht mit Blick auf Andrees Thesen. Es bestehe dringender Handlungsbedarf.
epd medien, 29.05.2024