Zitiert: Kern des Friedensjornalismus ist Konfliktkompetenz, nicht Friedensaktivismus

Konfliktkompetenz bedeutet, mit einem möglichst breiten Blick über Tellerränder hinauszuschauen. Friedensjournalismus kann auch ein Kooperationskonzept sein: Kriegsreporter vermitteln das Geschehen auf dem Konflikt- oder Schlachtfeld, Auslandsjournalistinnen erläutern Land und Mentalität der Menschen, Diplomatiejournalisten bringen ihre Expertise aus der Beobachtung unterschiedlicher Verhandlungstische ein.

Friedensjournalismus ist ein Schnittstellenkonzept, das drei Grundbedingungen erfüllen sollte: Um aus der nötigen Distanz heraus konfliktsensitiv berichten zu können, müssen Journalisten die Eskalations- und Deeskalationsdynamik von Konflikten einschließlich der dabei häufigen Fehlwahrnehmungen erfassen. Sie müssen den konkreten Konflikt kennen. Und sie benötigen ein vernünftiges Misstrauen gegenüber dem allzu Plausiblen. Sie müssen sich fragen, was gegen die eigene These spricht.

Marlis Prinzing, tagesspiegel.de, 03.04.2022 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)