Zitiert: KI-Debatte wird im Sinne der KI-Unternehmen geführt

Wer bei der in dieser Woche stattfindenden Digitalkonferenz re:publica dabei ist: viele KI-Fachleute. Aber weil es sich um eine auch politische Netzkonferenz handelt und nicht um die „Höhle der Löwen“, sind es nicht nur solche, die Künstliche Intelligenz bejubeln oder verdammen. Sondern auch Leute wie Matthias Spielkamp von AlgorithmWatch, der in seinem Vortrag der Vorankündigung nach kritisieren wird, dass die Debatte über KI im Sinne der KI-Unternehmen geführt werde. Statt mit einem gesellschaftspolitischen Blick.

Schaden tut den besagten Unternehmen die schwarz-weiße Himmel-Hölle-Debatte über Künstliche Intelligenz tatsächlich sicher nicht. Schon deshalb, weil Aufmerksamkeit eine wichtige Währung ist, wenn es um Innovationen geht, und die bekommen KI-Anwendungen derzeit zur Genüge. Nicht nur, aber vor allem wegen der Popularität und breiten Annahme von OpenAIs Bot ChatGPT und ein paar weiterer Sprachdienste anderer Konzerne.

Klaus Raab, MDR Altpapier, 27.05.2024 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)