Wer bei der in dieser Woche stattfindenden Digitalkonferenz re:publica dabei ist: viele KI-Fachleute. Aber weil es sich um eine auch politische Netzkonferenz handelt und nicht um die „Höhle der Löwen“, sind es nicht nur solche, die Künstliche Intelligenz bejubeln oder verdammen. Sondern auch Leute wie Matthias Spielkamp von AlgorithmWatch, der in seinem Vortrag der Vorankündigung nach kritisieren wird, dass die Debatte über KI im Sinne der KI-Unternehmen geführt werde. Statt mit einem gesellschaftspolitischen Blick.
Schaden tut den besagten Unternehmen die schwarz-weiße Himmel-Hölle-Debatte über Künstliche Intelligenz tatsächlich sicher nicht. Schon deshalb, weil Aufmerksamkeit eine wichtige Währung ist, wenn es um Innovationen geht, und die bekommen KI-Anwendungen derzeit zur Genüge. Nicht nur, aber vor allem wegen der Popularität und breiten Annahme von OpenAIs Bot ChatGPT und ein paar weiterer Sprachdienste anderer Konzerne.
Klaus Raab, MDR Altpapier, 27.05.2024 (online)