Zitiert: Klimathemen in Sozialen Medien

Ampel zu mehr Klimaschutz verurteilt“ oder „Esst mehr Insekten“ – mit solchen Schlagzeilen auf Instagram und Co. versuchen Medienhäuser junge Menschen zu erreichen. Denn besonders die Generation Z, die mit Social Media aufgewachsen ist, interessiert sich für Klima- und Umweltthemen. Doch inwieweit passen Redaktionen ihre klimajournalistischen Beiträge der algorithmischen Plattformlogik an? Das untersucht Vanessa Kokoschka, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Darmstadt, in ihrer Dissertation zu „Journalistische Autonomie auf Plattformen“.

Mittels Inhaltsanlayse, Befragung und Beobachtung erforscht Kokoschka, welchen Einfluss Empfehlungssysteme auf redaktionelle Entscheidungen haben. Digitale klimajournalistische Formate, die von der Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen am meisten genutzt werden, ermittelte sie auf den Plattformen Instagram, TikTok und Youtube.

Außer der Reichweitenstärke sei ihr bei der Auswahl für die Inhaltsanalyse auch ein Mix aus öffentlich-rechtlichen (WDR, Deutsche Welle) und privaten Medien (taz, Burda, Vox Media) wichtig gewesen, so Kokoschka im Gespräch mit M. Auffallend sei, dass Vox Media sein Format „NowThisEarth“ auf allen drei Plattformen in gleicher Gestaltung nur mit Bildern präsentiert – „vermutlich mangels personeller Ressourcen“.

Bärbel Röben, M(verdi), 09.12.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)