Die Klimakrise ist für journalistisch Arbeitende eine ziemliche Herausforderung. Der Kommunikationswissenschaftler Michael Brüggemann erklärt, woran das genau liegt. Aus dem Bemühen um Objektivität, kann ein Problem werden, sagt er. …. Der Kommunikationswissenschaftler beschreibt eine Überrepräsentation der Klimaleugner in der Berichterstattung. Zu oft würden bei dem Thema zwei polarisierte Meinungen gleichwertig nebeneinandergestellt, obwohl sich die Wissenschaft einig sei und Klimawandelleugner keine Faktenbasis hätten. …
In konservativen Medien werde der Klimawandel häufiger angezweifelt, so der Kommunikationswissenschaftler weiter, häufig kämen diese Meinungen von Kolumnisten und Kommentatoren. In linken Zeitungen würden hingegen die Leugner häufiger zitiert. Zentral sei auch die Frage, ob Journalisten angeben, dass es in der Wissenschaft beim Thema Klimawandel einen Konsens gibt. Das sei nur sehr selten der Fall, sagt Michael Brüggemann.
Deutschlandfunk Nova, 27.03.2021 (online)